Auswirkungen der orthopädischen Immobilisierung der rechten unteren Extremität auf die Bremsfunktion

Die Forschung zu den Auswirkungen von orthopädischen Verletzungen und Operationen auf die Fahrfähigkeit von Kraftfahrzeugen ist begrenzt. Bisher sind nur wenige orthopädische Fragestellungen untersucht worden, insbesondere die sichere postoperative Wiederaufnahme der Fahrtüchtigkeit. Auswirkungen orthopädischer Ruhigstellungen der rechten unteren Extremität auf die Fahrtüchtigkeit sind jedoch weitgehend unbekannt, und dem Arzt bleibt wenig Orientierung. Nur eine Studie (Tremblay et al. 2009) hat die Auswirkungen des Tragens solcher Geräte auf die Bremsleistung untersucht. Die Ergebnisse zeigten eine statistisch signifikante Verlängerung der Bremszeiten beim Tragen eines abnehmbaren Aircast-Gehwagens und eines Gehgipses bei gesunden Probanden unter simulierten Fahrbedingungen. Trotzdem hat die Studie nicht gezeigt, dass das Fahren mit orthopädischer Ruhigstellung gefährlich ist, da die Verlängerung der Bremszeiten minimal war. Zu den Einschränkungen dieser Studie gehört die wichtige Tatsache, dass die Fahrsimulation kein Echtzeitfahren ist. Um die Gültigkeit des in dieser Studie verwendeten Fahrsimulators zu beurteilen, wurde daher eine ähnliche experimentelle Studie während des Echtzeitfahrens entwickelt.