Rolle des geometrischen Mittelwerts bei der Schätzung der differentiellen Nierenfunktion in der DMSA-Szintigraphie

Die Nierenszintigraphie ist eine bildgebende Methode, bei der eine kleine Menge radioaktiver Materialien, sogenannte Radiotracer, eine Gammakamera und ein Computer verwendet werden, um die Nierenfunktionen und ihre Anatomie zu bewerten.

Die relative Nierenfunktion (RRF), ausgedrückt in Prozent der Gesamtnierenfunktion, ist wichtig für die anfängliche Beurteilung und Behandlung von Patienten mit Nierenerkrankungen. RRF wird seit langem traditionell durch Radionuklid-Nierenszintigraphien unter Verwendung verschiedener Tracer gemessen. Verschiedene Radiopharmaka wie Technetium-99m-Diethylentriaminpentaessigsäure (99mTc-DTPA), Technetium-99m-Dimercaptobernsteinsäure (99mTc-DMSA), Technetium-99m-Mercaptoacetyltriglycin (99mTc-MAG3).

99mTc-DMSA ist ein statischer Wirkstoff, der aktiv von den proximalen und distalen renalen Tubuluszellen direkt aus den peritubulären Gefäßen aufgenommen wird und sich in der Nierenrinde anreichert. Sein Bindungsgrad an Protein in Säugetieren beträgt 90 %, was eine signifikante glomeruläre Filtration verhindert. DMSA-Nierenscanbilder liefern eine gute Definition der kortikalen Umrisse und zeigen die relative Verteilung des funktionellen Gewebes.

Die Bestimmung des Aufnahmeverhältnisses von Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) von links nach rechts ist theoretisch eines der einfachsten quantitativen Verfahren in der Nuklearmedizin. Die Quantifizierung kann in der posterioren Ansicht mit oder ohne laterale Ansicht zur Korrektur der Nierentiefe durchgeführt werden. Das geometrische Mittel kann auch unter Verwendung sowohl der Vorder- als auch der Hinteransicht bestimmt werden.