Verbesserung der Lebensqualität für Pflegeheimbewohner

Die meisten Menschen mit Demenz zeigen im Verlauf ihrer Erkrankung Verhaltenssymptome wie Unruhe und Passivität. Diese Verhaltensweisen stellen eine Belastung für das Pflegepersonal dar und führen häufig zu einer Unterbringung im Pflegeheim. Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die zur Behandlung dieser Verhaltensweisen eingesetzt werden können, aber sie sind kostspielig und haben bei einer beträchtlichen Anzahl von Menschen schwerwiegende Nebenwirkungen. Als erste Behandlungslinie für Verhaltenssymptome werden nichtmedikamentöse Interventionen wie Freizeitaktivitäten empfohlen. Allerdings wissen wir nicht, welche Aktivitäten für den einzelnen Bewohner am effektivsten sind. Der „One-Size-Fits-All“-Ansatz war nicht sehr effektiv. Wir testen einen Ansatz, der die Aktivitäten der Bewohner auf der Grundlage ihres persönlichen Interessenstils und ihres Funktionsniveaus individualisiert. Wir gehen davon aus, dass dieser Ansatz zur Reduzierung von Verhaltenssymptomen wirksamer sein wird als Routineaktivitäten, die allen Bewohnern angeboten werden. Einwilligende Bewohner werden auf ihre Persönlichkeit und ihr Funktionsniveau hin beurteilt und während einer Baseline-Periode und während der Aktivitäten auf Video aufgezeichnet, damit wir Verhalten, Affekt und Engagement zuverlässig messen können.