Sexaffektivität bei Autismus-Spektrum-Störung

Die WHO definiert sexuelle Gesundheit als einen Zustand des körperlichen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, der mit der Sexualität zusammenhängt, und nicht nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörung oder Behinderung. Um eine angemessene sexuelle Gesundheit zu erlangen und aufrechtzuerhalten, müssen die sexuellen Rechte aller Menschen respektiert, geschützt und in vollem Umfang ausgeübt werden.

Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASD) haben neben anderen Problemen, die sich direkt auf ihre sexuelle Gesundheit auswirken, Schwierigkeiten bei der Entwicklung sozialer Interaktionsfähigkeiten. Die etablierten Vorurteile und gesellschaftlichen Mythen im Zusammenhang mit der sexuellen Affektivität von Menschen mit ASD und im Allgemeinen von Menschen mit intellektueller Vielfalt haben dazu geführt, dass sie der sexuellen Gesundheit dieser Gruppe bei der Beurteilung ihrer Bedürfnisse keine Beachtung schenken.

Hauptziele: Verständnis der Erfahrungen junger Menschen mit ASD und ihrer Betreuer in Bezug auf die affektiven Bedürfnisse während der Adoleszenz und Kenntnis des kognitiven und verhaltensbezogenen Ausdrucks der affektiven Dimension von Jugendlichen mit ASD.

Gemischtes simultanes Design: qualitativ basierend auf dem phänomenologischen Paradigma, um die wahrgenommenen Bedürfnisse junger Erwachsener mit ASD, ihrer Familien und der sie betreuenden Fachkräfte zu ermitteln, mit der Durchführung von Fokusgruppen und ausführlichen Interviews. Der zweite quantitative Teil wird bei Jugendlichen (12-18 Jahre) und ihren Familien entwickelt und die gewohnheitsmäßigen Verhaltensweisen und Interaktionsschwierigkeiten im affektiven Ausdruck anhand von Fragebögen und selbst durchgeführten Skalen bewertet. Es ist notwendig, die Einverständniserklärung aller Teilnehmer zu unterzeichnen, mit der ausdrücklichen Annahme des Projekts durch das CEIC des Forschungszentrums.