Kardiomyozyten-Apoptose nach antegrader und retrograder Kardioplegie

Retrograde Kardioplegie während einer Herzoperation ist mit einem unzureichenden myokardialen Schutz verbunden. In tierexperimentellen Studien induziert retrograde Kardioplegie im Vergleich zu antegrader Kardioplegie mehr Kardiomyozyten-Apoptose. 20 freiwillige Patienten, die sich einer elektiven Aortenklappenoperation unterziehen, werden in zwei Gruppen eingeteilt: 10 Patienten, die nur antegrade Kardioplegie erhalten, und 10 Patienten, die nur retrograde Kardioplegie erhalten. Prä- und postoperativ werden ein kardiales MRT und ein kardialer Ultraschall durchgeführt. Während der Operation werden Ventrikelmuskelproben entnommen, um die Apoptose der Kardiomyozyten zu beurteilen. Ziele der Studie: 1. ob die Apoptose der Kardiomyozyten nach retrograder Kardioplegie signifikant stärker induziert wird als nach antegrader Kardioplegie, 2. ob die Menge an apoptotischen Kardiomyozyten mit konventionellen Markern einer Myokardschädigung nach Herzoperationen korreliert, 3. ob das Ausmaß irreversibler Myokardschäden durch Apoptose mit der postischämischen kontraktilen Dysfunktion nach Herzchirurgie korreliert, gemessen mit Echokardiographie, 4. ob das Ausmaß der Kardiomyozyten-Apoptose mit dem Langzeitergebnis und der Herzfunktion, gemessen mit MRI, korreliert.