Bewertung zirkulierender osteogener Faktoren bei Traumapatienten (BMP-9)

Knochenbrüche heilen bei Patienten mit traumatischen Hirn- und Rückenmarksverletzungen oft schneller als bei anderen Patienten. Gelegentlich neigen solche Patienten jedoch auch zur Knochenbildung in Weichteilen wie Muskeln. Dieser Prozess wird als heterotope Ossifikation bezeichnet und tritt tendenziell im Bereich der Gelenke auf. Patienten mit heterotoper Ossifikation leiden häufig unter Komplikationen wie Nervenkompression, Ankylose, chronischen Schmerzen, Osteoporose und Infektionen. Bewegungsverlust kann auch die Funktion und Lebensqualität von Patienten beeinträchtigen, die bereits unter traumatischen Schwierigkeiten leiden. Positionierung, Transfers und Hygiene werden schwierig und sogar unmöglich, was den Verlust der Autonomie verschlimmert.

Frühere Untersuchungen deuten darauf hin, dass nach einer Kopf- oder Rückenmarksverletzung ein osteoinduktiver Faktor (der die Knochenbildung induzieren kann) in den Blutkreislauf freigesetzt werden kann. Das Labor der Forscher hat gezeigt, dass ein Wachstumsfaktor namens BMP-9 bei Injektion in einen beschädigten Mausmuskel eine starke Verknöcherung im beschädigten Muskel hervorrufen kann. Die Forscher möchten herausfinden, ob die Spiegel von BMP-9 und/oder seines Rezeptors (ALK1 genannt) nach traumatischen Hirn- und Rückenmarksverletzungen, die gleichzeitig mit schweren orthopädischen Traumata auftreten, ansteigen.

Das Hauptziel der Forscherstudie besteht daher darin, festzustellen, ob die BMP-9-Spiegel im Serum von Traumapatienten ansteigen.