B-Zell-Repertoires bei chronischer lymphatischer Leukämie und Alterung

B-CLL ist die am weitesten verbreitete Leukämie in der westlichen Hemisphäre und macht etwa 25 % aller Leukämien aus (1). Diese Krankheit tritt praktisch ausschließlich in der alternden Bevölkerung auf, wobei das mittlere Diagnosealter zwischen Mitte 60 und Anfang 70 liegt. Tatsächlich ist sein Auftreten vor dem 50. Lebensjahr ziemlich ungewöhnlich. Diese Zunahme des Vorkommens mit dem Alter ist nicht einzigartig für B-CLL; vielmehr ist es charakteristisch für mehrere lymphoproliferative B-Zell-Erkrankungen (z. B. Non-Hodgkin-Lymphom, multiples Myelom). Auch Geschlecht und Rasse beeinflussen die Entwicklung der B-CLL. Somit beträgt das Verhältnis Männer:Frauen ~2:1 und die Prävalenz ist bei Kaukasiern erhöht. Die Inzidenzrate der B-CLL ist bei Asiaten deutlich geringer als bei Kaukasiern und steigt mit der Einwanderung in den Westen nicht an. DNA-Sequenzanalysen, die in unserem Labor und in denen anderer durchgeführt wurden, weisen darauf hin, dass B-CLL-Zellen von nicht verwandten Patienten IgV-Genmerkmale teilen. Dazu gehören die Verwendung ausgewählter Gene, die Assoziation dieser Gene mit bestimmten D- und JH-Gensegmenten, die für einzigartige CDR3-Motive kodieren, und das gelegentliche Auftreten von sehr ähnlichen VHDJH + VLJL-Paaren. In etwa 50 % der Fälle sind diese umgeordneten Gene mutiert, während Mutationen in den anderen Fällen selten sind; dieser Unterschied hängt mit der VH-Genfamilie zusammen, die von der B-CLL-Zelle verwendet wird.