Tiefe Hirnstimulation und Kapsulotomie zur Behandlung von refraktärer Anorexia Nervosa

Anorexia nervosa (AN) ist eine schwere Essstörung, die hauptsächlich heranwachsende Mädchen und junge erwachsene Frauen betrifft. Obwohl die Ätiologie von AN noch unklar ist, besteht Einigkeit darüber, dass soziale, genetische und psychologische Faktoren am Ausbruch und Fortbestehen dieser Störung beteiligt zu sein scheinen. Es gibt viele Methoden in der Behandlung von AN, wie Familientherapie, kognitive Verhaltenstherapie, Psychotherapie und so weiter. Fast 50 % der Patienten sind jedoch gegenüber allen derzeitigen medizinischen Behandlungen refraktär und erholen sich nie vollständig, und die standardisierte Sterblichkeitsrate in den ersten 10 Jahren beträgt etwa 10 %. Bei therapierefraktärer Anorexie kann die stereotaktische funktionelle Neurochirurgie die bessere Wahl sein. Die Neurochirurgie wird seit mehr als fünfzig Jahren in der Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt. Tiefe Hirnstimulation und Kapsulotomie sind die am häufigsten verwendeten Methoden, die sich bei Zwangsstörungen, Depressionen und anderen psychiatrischen Erkrankungen als wirksam erwiesen haben. Viele Fallberichte weisen darauf hin, dass tiefe Hirnstimulation oder Kapsulotomie bei der Behandlung von AN wirksam sein können. Da es einige gemeinsame Wege zwischen AN und anderen psychiatrischen Störungen gibt. Die Forscher haben eine Hypothese, dass die tiefe Hirnstimulation und die Kapsulotomie vielversprechende Methoden bei der Behandlung von AN sein könnten.