Muster der ABL-Mutation bei asiatischen Patienten mit Imatinib-resistenter chronischer myeloischer Leukämie und pH-positiver akuter lymphatischer Leukämie (AMICA)

Das Bewusstsein für die Bedeutung von BCR-ABL-Mutationen ist in ganz Asien im Allgemeinen gering. Dies ist teilweise auf historische Einschränkungen der Möglichkeiten für Mutationstests zurückzuführen. Während zahlreiche Mutationsstudien in nicht-asiatischen Bevölkerungsgruppen durchgeführt wurden, gibt es nur sehr wenige veröffentlichte Berichte über Mutationen bei Asiaten. Das CML-Management in Asien ist daher weiterhin weitgehend intuitiv.

Einzelberichte deuten darauf hin, dass es Unterschiede in der Anwesenheit oder Abwesenheit von Mutationen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose und ihrem Auftreten während der Behandlung mit Imatinib geben kann. Derzeit verfügen wir jedoch über keine umfassenden formalen Kenntnisse über die tatsächliche Natur von Mutationen bei Asiaten. Es gibt Bestrebungen zur Einrichtung von CML-Registern, die das Mutationsmuster bei asiatischen Patienten erfassen sollen.

In den letzten Jahren haben mehrere Labore in der Region Mutationsanalysen durchgeführt. Es wurde jedoch keine systematische Auswertung oder Berichterstattung über diese Daten vorgenommen. Ziel dieser Studie ist es daher, dokumentierte Mutationsdaten bei asiatischen CML- und Ph-positiven ALL-Patienten von identifizierten asiatischen Instituten zu sammeln. Während es sich hierbei um eine retrospektive Querschnittsanalyse von Mutationsinformationen handelt, wird die Studie den ersten umfassenden formellen Bericht über Mutationen bei asiatischen CML- und Ph-positiven ALL-Patienten liefern. Die gesammelten Informationen haben das Potenzial, das klinische Management von CML und Ph-positiven ALL in Asien entsprechend dem Mutationsergebnis und möglicherweise zukünftiger Forschung bei diesen Patienten besser zu informieren.