Cortisol- und Testosteronspiegel im Haar bei Patienten mit und ohne akutem Myokardinfarkt (MI)

In letzter Zeit besteht ein wachsendes Interesse an der Messung des Cortisol- und Testosteronspiegels im Haar. Das Haar wächst etwa 1 Zentimeter pro Monat und die Haaranalyse spiegelt genau die langfristige endogene Produktion dieser Hormone wider. In mehreren Studien wurde über den Zusammenhang zwischen erhöhten Cortisolspiegeln im Haar und chronischem Stress berichtet. Darüber hinaus haben wir kürzlich bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt einen höheren Cortisolspiegel im Haar nachgewiesen als bei Patienten, die wegen anderer Indikationen aufgenommen wurden (das Manuskript wurde kürzlich zur Veröffentlichung eingereicht). Dennoch ist immer noch nicht klar, ob der Cortisolspiegel im Haar ein Risikofaktor für ein akutes Koronarereignis oder für chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Um dieses Problem anzugehen, ist ein weiterer Vergleich der Cortisolspiegel im Haar zwischen Patienten mit akutem Myokardinfarkt und einer Kontrollgruppe von Patienten mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforderlich.

Mehrere Studien haben berichtet, dass endogene Testosteronkonzentrationen umgekehrt mit der kardiovaskulären Mortalität und dem Fortschreiten der Atherosklerose sowohl in den Koronararterien als auch in den peripheren Arterien verbunden sind. Diese Studien verwendeten jedoch einen einzelnen Testosteronspiegel im Serum und stellten daher möglicherweise nicht genau die chronische endogene Produktion dieses Hormons dar. Möglicherweise lässt sich der Zusammenhang zwischen Testosteronspiegel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mithilfe der Haartechnik besser beurteilen. Dennoch wurde dieser Zusammenhang noch nicht untersucht.

Ziel der Studie:

Vergleich der Cortisol- und Testosteronspiegel im Haar bei Patienten, die mit akutem Myokardinfarkt aufgenommen wurden, mit stabilen Patienten mit früheren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes und Patienten ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Vorgeschichte.

Sekundärer Endpunkt:

Es sollte der Zusammenhang zwischen Haarcortisol und Testosteron mit der Belastung durch koronare Atherosklerose untersucht werden. Letzteres wird nur bei AMI-Patienten quantifiziert, die sich einer Koronarangiographie unterziehen, indem die nicht verantwortlichen Koronararterien beurteilt werden.