Natrium-Kalium-Blutdruckstudie bei Kindern

HINTERGRUND:

Seit 1970 wird bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger Bluthochdruck festgestellt. Bei vielen von ihnen wurde angenommen, dass sie an primärer oder essentieller Hypertonie litten, und es blieb unklar, wie sie behandelt werden sollten. Da die Überwachung des Blutdrucks bereits in jungen Jahren stattfand, wurde außerdem angenommen, dass Jugendliche mit altersbedingt anhaltenden Blutdruckwerten in den oberen Dezilen ein erhöhtes Risiko für eine spätere Hypertonie aufwiesen. In dieser Altersgruppe wurden keine klinischen Studien durchgeführt, um die blutdrucksenkenden Wirkungen einer nicht-pharmakologischen oder medikamentösen Therapie zu untersuchen. Die Studie war einer der ersten Versuche, die Auswirkungen einer Ernährungsintervention auf die Anstiegsrate des Blutdrucks in der späten Kindheit und frühen Jugend zu untersuchen.

DESIGN-NARRATIVE:

Randomisiert, teilweise blind. Nachdem 19.542 Schüler der fünften bis achten Klasse untersucht worden waren, wurden 210 (105 Jungen und 105 Mädchen) aus den oberen 15 Perzentilen der Blutdruckverteilung zufällig einer von drei Gruppen zugeordnet: natriumarme Ernährung (70 mmol Natriumaufnahme pro Tag), Kaliumchlorid Nahrungsergänzung (normale Ernährung plus 1 mmol/kg Kaliumchlorid pro Tag) und Placebo (normale Ernährung plus Placebo-Kapsel). Kapseln für die Kaliumchlorid- und Placebogruppen wurden in einem Doppelblindprotokoll verabreicht. Der Blutdruck wurde drei Jahre lang alle drei Monate gemessen. Die Wirkung der Intervention wurde bestimmt, indem die Anstiegsrate (Steigung) des Blutdrucks zwischen den Gruppen unter Verwendung eines Zufallskoeffizienten-Wachstumskurvenmodells verglichen wurde.