Vergleich der Auswirkungen motorischer, sensorischer und kognitiver Übungen auf die Sturzprävention

Motorische, sensorische und kognitive Funktionen tragen alle zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts bei, und das Alter führt zu einer Verschlechterung dieser Funktionen mit einer damit verbundenen Verschlechterung der Gleichgewichtsfähigkeit und versehentlichen Stürzen. Relativ gesehen sind die sensorischen und kognitiven Funktionen bei der Gestaltung von Sturzpräventionsprogrammen „unsichtbar“. Die relativen Anteile des Trainings motorischer, sensorischer und kognitiver Funktionen für das effizienteste Sturzpräventionsprogramm sind eine praktische und wichtige Frage, wurden jedoch noch nicht durch direkten Vergleich ihrer Interventionseffekte untersucht.

Dieses dreijährige Projekt zielt darauf ab, eine Evidenzbasis für die relativen Anteile des motorischen, sensorischen und kognitiven Trainings bei der Gestaltung von Sturzpräventionsprogrammen zu liefern. Für die randomisierte kontrollierte Crossover-Studie (RCT) werden 120 in der Gemeinde lebende ältere Erwachsene aus örtlichen Gemeindezentren rekrutiert. Es wird zwei Versuchsgruppen geben – sensorisches und kognitives Training, eine Kontrollgruppe – motorisches Training, jeweils für 60 Minuten pro Sitzung, dreimal pro Woche, 16 Wochen lang. Die drei Gruppen werden mit einer aufgabenorientierten Gestaltung von Gleichgewichtsübungen trainiert, die sich jedoch auf unterschiedliche Aspekte konzentrieren, d. h. das Training beginnt auf der ICF-Körperfunktionsebene (Fokus auf motorische, sensorische oder kognitive Funktion) in der Standposition und endet in das ICF-Aktivitätsniveau (Gleichgewichts- oder Mobilitätsaktivitäten mit Schwerpunkt auf motorischen, sensorischen oder kognitiven Funktionen). Die primären Ergebnismaße sind die Häufigkeit von Stürzen und Beinahe-Stürzen auf der ICF-Teilnahmeebene, und die sekundären Messgrößen sind die Gleichgewichts-/Mobilitätsleistung und das Sturzrisiko auf der ICF-Aktivitätsebene.

In Taiwan wird viel Aufwand betrieben, um Stürze im öffentlichen Leben zu verhindern. Durch ein besseres Verständnis der vergleichenden Interventionseffekte zwischen motorischem, sensorischem und kognitivem Training hofft dieses Projekt, die relativen Anteile des motorischen, sensorischen und kognitiven Trainings bei der Gestaltung von Sturzpräventionsübungen vorschlagen zu können.